Der Unterschied zwischen einem Hallengebäude und Wohngebäude ist weitaus mehr als nur baulicher Natur. Gewerblich genutzte Gebäude besitzen zum Beispiel ganz andere Raumhöhen als Wohngebäude. Sie bestehen zwar genau wie Wohngebäude aus verschiedenen Bereichen, allerdings werden diese komplett anders genutzt und müssen daher anders beheizt werden. Eine Heizung muss auf das jeweilige Hallengebäude so gut wie möglich abgestimmt werden, damit auch die hohen Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllt werden. Dies gilt in besonderem Maße seit der Einführung der Energieeinsparverordnung EnEV 2009. Die hohen Anforderungen an die Energieeffizienz gelten für Räume und Raumhöhen von mehr als vier Metern. Diese werden in Fertigungs- und Montagehallen, Werkstätten, ebenso aber auch in Ausstellungs- und Verkaufsräumen sowie Lagerhallen sehr häufig überschritten, zum Teil um gleich mehrere Meter.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Hallengebäuden und Wohngebäuden

Es gibt viele Punkte, die die Unterschiede von Hallen- zu Wohngebäuden ausmachen, zum Beispiel die folgenden:

  • Hallengebäude weisen deutlich weniger Zwischenwände oder Zwischendecken auf als Wohngebäude.
  • Gewerbliche Hallengebäude können schnell aufgeheizt werden, kühlen aber auch sehr schnell wieder aus.
  • In den Hallen installierte Maschinen und Fenster sowie für das Sonnenlicht durchlässige Dachflächen wirken sich stark auf die benötigte Heizkapazität aus.
  • Abhängig von den Arbeitszeiten gibt es unterschiedliche Nutzungszeiten des Gebäudes.

Anforderungen an die Dimensionierung einer Hallenheizung

Bei einem Hallengebäude gibt es ein sehr viel kleineres Verhältnis zwischen der wärmeübertragenden Hüllfläche und dem Raumvolumen. Durch den Wegfall von Zwischenwänden oder Zwischendecken gibt es darüber hinaus eine wesentlich geringere Wärmekapazität des Körpers im Verhältnis zum Raumvolumen. Dies wird besonders deutlich durch die geringe thermische Zeitkonstante, die für Hallengebäude gilt. Die gewünschten Bereiche in einer Werkshalle oder Werkstatthalle lassen sich relativ schnell temperieren. Wird die Heizung jedoch nach dem Erreichen der gewünschten Raumtemperatur heruntergeregelt oder sogar abgestellt, so verringert sich die Temperatur im Raum auch wieder entsprechend schnell. Die Speicherfähigkeit an Wärme wird allerdings durch laufende Maschinen, Einrichtungen sowie durch Lagergut beeinflusst. Bei der Dimensionierung einer Hallenheizung kommt es aber zusätzlich auf andere Dinge an – unter anderem auf die jeweiligen Zeiten, in denen sich Personen in der Halle aufhalten und dort gearbeitet wird, beispielsweise in einem einschichtigen Fertigungsbetrieb. Außerdem gibt es zahlreiche Gebäude, die nur für relativ geringe Zeiten genutzt werden wie etwa Sporthallen.

Die richtige Hallenheizung für alle Einsatzzwecke finden

Die Heizung ist eine sehr wichtige Investition, auch im Hinblick auf die Energieeffizienz, die für gewerblich genutzte Räume so relevant ist. Räume mit Raumhöhen von vier Metern oder mehr müssen ganz anders beheizt werden als Wohngebäude oder kleinere Gebäude. Die Anzahl an wärmeübertragenden Wänden ist geringer und fehlende Zwischenwände machen es zum Teil deutlich schwieriger, innerhalb bestimmter Bereiche die gewünschten Temperaturen einzuhalten. Bei der Planung gilt es daher, äußerst sorgfältig vorzugehen und die jeweilige Heizleistung den räumlichen Verhältnissen anzupassen. Doch nicht nur das. Auch die Nutzung der Hallengebäude ist zu beachten. So spielen Schichtzeiten ebenso eine Rolle wie die später zu installierenden Maschinen. Bei einem vorhandenen und bereits genutzten Gebäude sind diese Größen bekannt und können mit in die Planung der richtigen Heizungsanlage einfließen. Aber auch bei neuen Gebäuden sollten alle wichtigen Größen bei der Planung bedacht werden. Sollten Sie hierbei Hilfe benötigen oder weitere Fragen zu den Unterschieden zwischen Hallengebäuden und Wohngebäuden haben, können Sie sich jederzeit gerne mit uns in Verbindung setzen.