In vielen Gebäuden werden zentrale Heizungssysteme eingesetzt, die mithilfe von warmem Wasser Wärme erzeugen. In einem separaten Heizraum wird mit Pumpen die Primärenergie in Form von Gas oder Heizöl in Wärme umgewandelt und dann dorthin befördert, wo sie gebraucht wird. Diese Wärmeenergie muss erst zum eigentlichen Nutzraum transportiert werden, bevor sie überhaupt genutzt werden kann. Der größte Unterschied zwischen zentralen und dezentralen Heizsystemen besteht darin, dass die Wärme bei einer dezentralen Hallenheizung dort erzeugt wird, wo sie auch benötigt wird. Der separate Wärmetransport über Warmwasserleitungen entfällt. Die zentralen Systeme haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Schließlich ermöglichen sie den Einsatz verschiedener Technologien für die Wärmeerzeugung und die Verarbeitung unterschiedlicher Brennstoffe fossiler und biogener Art. Der Wärmetransport ist in der Regel relativ unkompliziert umzusetzen, wodurch nachträglich weitere Räume an die Wärmeversorgung angeschlossen werden können, sofern die Heizungsanlage eine ausreichende Leistung bringt. Allerdings entstehen durch den Wärmetransport Verluste. Außerdem ist eine elektrische Antriebsenergie in Form von Wasserpumpen notwendig, um den Wärmetransport durchzuführen. In einigen Bereichen sind diese Systeme nur bedingt einsetzbar, vor allem dort, wo auf schnelle Lastwechsel ebenso schnell reagiert werden muss. Diese können in größeren und kleineren Hallengebäuden durch Toröffnungen, den Materialtransport sowie zusätzliche Wärmequellen, etwa durch Maschinen, entstehen.
Weitere Unterschiede durch Masse, Wärmekapazität und Speicherwirkung
Unterschiede zwischen zentralen und dezentralen Heizsystemen liegen weiterhin in anderen Faktoren wie der Speicherwirkung, der Masse sowie der eigentlichen Wärmekapazität begründet. Besonders wichtig ist beispielsweise die Masse der gesamten Heizungsanlage, die prinzipbedingt bei einer dezentralen Hallenheizung wesentlich geringer ist. Schließlich müssen keine Zuleitungen zu den Räumen verlegt werden. Außerdem wird kein separater Heizungskeller bzw. Heizungsraum benötigt. Die benötigte Wärmeleistung steht im Idealfall innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung. Umfangreiche Systeme, die für eine große Wärmekapazität und Speicherwirkung sorgen, entfallen weitgehend. Dafür ist eine dezentrale Hallenheizung in der Lage, auf die jeweiligen heiztechnischen Anforderungen schnell und flexibel zu reagieren und dadurch den Energieverbrauch wesentlich zu senken.
Unterschiede zwischen verschiedenen Systemen einer dezentralen Hallenheizung
Häufig zum Einsatz kommen die sogenannten Dunkelstrahler bzw. Strahlrohre, die Infrarotstrahlung erzeugen und an den Raum abgeben. Sie arbeiten mit speziellen Brennern, die in einem Rohr eine lang gestreckte Flamme erzeugen und dadurch die Oberfläche stark erhitzen. Mithilfe von speziellen Konstruktionen zur Reflexion der Wärme wird diese dorthin geleitet, wo sie gewünscht ist. Etwas anders arbeiten Infrarot-Hellstrahler, bei denen die eigentliche Wärmeerzeugung sichtbar für das menschliche Auge stattfindet. Die Verbrennung eines Gas-Luft-Gemischs findet auf einer perforierten Keramikoberfläche statt. Auch hier wird die erzeugte Wärme mithilfe von speziellen Konstruktionen zum gewünschten Bereich geleitet.
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