Die Raumtemperatur ist ein eher allgemeiner Begriff, der von der mithilfe eines Thermometers im Raum gemessenen Lufttemperatur zu unterscheiden ist. Es handelt sich hierbei um eine zusammenfassende Temperaturgröße, die durch mehrere Faktoren bestimmt wird, darunter die Lufttemperatur, die thermischen Abstrahlungen von Maschinen oder Geräten sowie die Heizung im Raum. Häufig wird die Raumtemperatur auch als Zimmertemperatur bezeichnet, auch wenn der Begriff Zimmertemperatur etwas schwierig ist. Schließlich können innerhalb eines Raumes verschiedene Temperaturzonen entstehen, in denen die gemessenen Temperaturen sich sehr stark unterscheiden können. Ein gutes Beispiel ist eine Werkshalle, die mithilfe einer Hallenheizung aufgeheizt wird und in der verschiedene Temperaturzonen herrschen. Die Lufttemperatur ist dagegen eine relativ feste Größe, die weder von direkter Sonneneinstrahlung noch von der Wärmeleistung beeinflusst wird. Es handelt sich um die Temperatur, die in der Nähe des Bodens in der Atmosphäre herrscht. Sie wird mit einem handelsüblichen Thermometer gemessen. Es gibt also einen wesentlichen Unterschied zwischen der Raumtemperatur und der Lufttemperatur.
Unterschied zwischen Raumtemperatur und Lufttemperatur: das thermische Behaglichkeitsempfinden
Normalerweise werden Temperaturen zwischen etwa 20 und 22 °C als behaglich empfunden. Also wird versucht, diese Temperaturen in Wohnräumen möglichst gut einzuhalten. Auch in verschiedenen Büroräumen oder anderen Werksbereichen können solche Temperaturen als angenehm eingestuft werden. Gerade in den zuletzt genannten Bereichen kann es jedoch sein, dass die Temperaturen deutlich geringer eingestellt werden können, ohne dass das thermische Behaglichkeitsempfinden des Menschen darunter leidet. Vor allem in Räumen mit erhöhter körperlicher Aktivität ist es möglich, die Raumtemperatur etwas niedriger zu halten. Eine Hallenheizung kann beispielsweise auf eine geringere Leistung eingestellt werden, da in Fertigungshallen häufig Maschinen betrieben werden, sodass durch die Ausstrahlung von Wärme die Raumtemperatur ansteigt.
Die Hallenheizung und die Raumtemperatur
Im Idealfall soll eine Heizungsanlage die Lufttemperatur so stark erhöhen, dass eine angenehme Raumtemperatur entsteht. Diese ist für das Temperaturempfinden eines jeden Menschen ausschlaggebend. Das Temperaturempfinden ist jedoch eine sehr komplexe Angelegenheit, da die Raumtemperatur stark von äußeren Einflüssen bestimmt wird. So kennt wohl jeder Mensch die positive Wirkung der Sonneneinstrahlung bei relativ niedriger Lufttemperatur, aber auch den negativen Einfluss durch schlecht gedämmte Wände in einem sonst stark beheizten Raum. Eine Heizungsanlage soll das Temperaturempfinden positiv beeinflussen und die Raumtemperatur auf ein ideales Maß anheben.
Die Raumlufttemperatur als Wohlfühltemperatur
Wie bereits erwähnt, können innerhalb eines Raumes unterschiedliche Temperaturen in verschiedenen Raumbereichen entstehen. Die Raumlufttemperatur ist allerdings ein feststehender Begriff und liegt im Idealfall in einem Bereich, der von den Menschen, die sich in diesem Raum aufhalten, als angenehm empfunden wird. Hier spricht man von der so genannten Wohlfühltemperatur. Diese hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab: Dazu gehören unter anderem die aktuelle Luftfeuchtigkeit, die Luftbewegung und natürlich die Raumnutzung. In Räumen mit viel Bewegung kann die Temperatur etwas niedriger eingestellt werden als bei Räumlichkeiten, in denen Tätigkeiten vorwiegend sitzend ausgeführt werden. Sehr wichtig ist dabei die Energie, die dem Körper über Wärmestrahlung zugeführt wird. Stark strahlende Wärmequellen können bewirken, dass auch bei relativ niedrigen Temperaturen das Raumklima noch als behaglich empfunden wird.
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